So genannte Flachbettröster waren Geräte, auf die man Brotscheiben wie auf einen Grill horizontal auflegen
konnte. Zudem diente das Gerät auch als Kochunterlage für Kaffee. Solche Mehrzweckapparate waren in
den 1920er-Jahren aus Kostengründen sehr beliebt.
Zerrissene Schnitten und verbrannte Finger konnte man mit dem Drehtoaster vermeiden: Die aufrecht
stehenden Brotscheiben wurden
durch Betätigen eines Hebels mit einer Schwungbewegung gewendet.
Geräte, die gleichzeitig vier Scheiben halten und rösten konnten, hiessen Karusselltoaster.
Beliebtes Klappgerät In den 1950er-Jahren kamen stromlinienförmige, chromglänzende
Pop-up-Toaster in Mode, deren Design heute zum Teil wieder kopiert
wird. Trotzdem rösteten die Schweizerinnen und Schweizer ihr Brot bis in die 1970er-Jahre am liebsten mit
den einfachen Klapptoaster:
Man musste den Bräunungsgrad des Brotes zwar selber überwachen, dafür drehte sich die Scheibe durch
Rutschen automatisch um die eigene Achse, wenn man die Klappe öffnete. Doch es dauerte lange, bis die
Brotröster in der Schweiz wirklich Fuss fassten. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts galt Toast zum
Frühstück als Luxus, weil sich nur eine kleine Oberschicht ein elektrisches Toastgerät leisten konnte. 1960
besassen erst zehn Prozent aller Schweizer Haushalte einen Toaster. Heute sind sie längst alltägliche
Massenartikel geworden, bei denen es nicht mal mehr lohnt, sie zu reparieren.
Zahlreiche Extras Eine spielerische Komponente bekamen die Brotröster vor ein paar Jahren, als ein
Toaster lanciert wurde, der es dank austauschbaren Schablonen möglich machte, Schriftzüge wie 'Good
Morning' oder 'Happy Birthday' in das Brot einzubrennen. Im Jahr 2003 verfügen die Geräte über Extras wie
sieben verschiedene Heizstufen, Sandwichfunktion, Einstellung zum Auftauen von tiefgekühltem Brot und
eine Vorrichtung für das Herausholen ganz kleiner Scheiben. Und vielleicht werden wir unser Brot in Zukunft
in einem Glastoaster rösten: Im Projekt 'La Casa Prossima Futura', in dem die Firma
Philips Design ihre Zukunftsvisionen von Alltagsgegenständen präsentierte, gehörte ein gläserner Toaster
zu den bemerkenswertesten Stücken.
Weshalb heisst der Toast so? 'Geröstete Weissbrotschnitte', steht im etymologischen Wörterbuch unter
Toast; das englische 'to toast' heisst rösten und stammt aus dem lateinischen 'tostus' (gedörrt,
getrocknet). Weiter heisst es, dass das aus dem Englischen entlehnte Wort zugleich die Bedeutung eines
Trinkspruchs habe. Es wird vermutet, dass dieser Begriff auf eine früher in England übliche Trinksitte
zurückgeht, wonach derjenige, der einen Trinkspruch anbringen wollte, zuvor eine Scheibe geröstetes Brot
in sein Glas eintauchte.