In der Literatur um 1900 wurden Tausende verschiedene Apfelsorten allein in Deutschland dokumentiert.
Heute findet man in den Supermärkten nur noch eine kleine Auswahl. Den meisten Menschen ist deshalb
nur noch eine Handvoll Apfelsorten bekannt. Viele noch vorhandene alte Sorten sind vom Aussterben
bedroht, da nur die ökonomisch erfolgreichen weitergezüchtet werden.
_Vielfalt erhalten_ Verschiedene Obstliebhaber bemühen sich darum, die vergessenen Sorten zu erhalten
und sie wieder bekannt zu machen. Das Projekt "Apfelsorten OWL" zum Beispiel vereint verschiedene
Baumschulen, die zusammen etwa 180 alte, vergessene Apfelsorten züchten und sie so vor dem
Aussterben bewahren wollen. Auch der Bielefelder Hans-Joachim Bannier, einer der bekanntesten
Pomologen (Obstkundler)
Deutschlands, will die genetische Vielfalt erhalten. Auf seinen Wiesen wachsen viele alte Sorten. "Das ist
etwas Besonderes", wie Hans-Joachim Bannier weiss, "da die allgemein bekannten Äpfel aus
dem Supermarkt gerade mal drei genetische Ahnen haben!" Tipp: Gartenbesitzer, die unbekannte
Apfelsorten in ihrem Garten
haben, können diese übrigens vielerorts von Pomologen bestimmen lassen.
_Saft aus der eigenen Ernte_ Die eigene Apfelernte kann man ausser bei Mostereien auch bei einem
Saftmobil pressen lassen. Diese mobilen Mostereien bieten die Möglichkeit, seine eigenen Früchte
– auch sortenrein – zu Saft zu verarbeiten. Man sollte darauf achten, dass das Obst sauber
ist, und faule Exemplare aussortieren. Dann werden die Früchte gewaschen. Nach dem Waschen werden
sie vom Schredder zerkleinert und landen auf der Packpresse. Der gepresste Saft wird in das
Pasteurisiergerät gepumpt, hier schonend auf etwa 74 Grad Celsius erhitzt und anschliessend heiss
abgefüllt. Durch die Pasteurisierung wird der Saft ohne Zugabe von Konservierungsstoffen für mindestens
ein Jahr haltbar gemacht.
Neben Flaschen bieten sich zum Abfüllen auch 5-Liter-Kunststoffschläuche mit Zapfhahn an. Diese
kommen
anschliessend in einen praktischen Karton. Das Bag-in-Box-System
bietet viele Vorteile, denn auch in angebrochenen Behältern ist der Saft zwei bis drei Monate haltbar. (Nach
Anbruch Box liegend aufbewahren, um den Kontakt mit Luft zu verhindern!) Zum Lagern wird nicht viel Platz
benötigt, und es entsteht kaum Abfall, da der Karton im nächsten Jahr wieder verwendet werden kann.
Lässt man 20 bis 120 Liter pressen, dann kostet der 5-Liter-Karton 4,30 Euro.
_Links_
*
http://www.wdr.de/tv/servicezeit/essen_trinken/sendungsbeiträge/200
8/0509/01_äpfel.jsp Äpfel: Lizenzen für neue Sorten
(Servicezeit: Essen & Trinken vom 9. Mai 2008)
*
http://www.wdr.de/tv/servicezeit/wohnen_garten/sendungsbeiträge/200
7/0412/06_apfelsorten.jsp Alte Apfelsorten erhalten (Servicezeit: Wohnen & Garten vom 12. April 2007)
* http://www.nabu.de/m06/m06_06/04617.html
Der richtige Schnitt von Obstbäumen auf der Streuobstwiese Artikel von Hans-Joachim Bannier
* http://www.apfelsorten-owl.de
Apfelsorten OWL Internetauftritt für Obstsorten in Westfalen-Lippe mit Terminen und
Tipps rund um Gartenäpfel
* http://www.bund-lemgo.de/ökologischer_obstbau.html
Ökologischer Obstbau - Streuobstwiesen
Informationen zu Streuobstwiesen vom BUND Lemgo
* http://www.Pomologen-verein.de
Verein der Pomologen Die Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und Obstsorten und umfasst deren
Bestimmung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung.
* http://www.schrotundkorn.de/2008/200809b10.html
Zu Besuch im Apfelmuseum Artikel auf der Seite Schrot & Korn
* http://www.alte-obstsorten.de
Alte Obstsorten Infos zum Obstmuseum "Pomarium Anglicum" in Winderatt nahe der Ostsee
* http://www.das-saftmobil.de
Das Saftmobil Von Burkhard Schmücker
* http://www.das-saftmobil.de/termine.html
Die nächsten Termine beim Saftmobil von Burkhard Schmücker Alle Termine nur nach Voranmeldung beim
jeweiligen Veranstalter! Weitere Saftmobile:
* http://www.saftmobil.de/Saftmobil.htm
Saftmobil Saftmobil in Gudensberg
* http://www.neusser-saftmobil.de
Neusser Saftmobil Saftmobil in Neuss
* http://www.saftmobil.net/index.html
Das Saftmobil Anfang September bis Ende Oktober vor allem im Kraichgau- und
Stromberg-Gebiet unterwegs.