Wenn Sie wissen wollen, was mit Pils und Export auf sich hat, was Stammwürze ist und woher der name
"Bock" kommt - hier erfahren Sie
alles Wissenswerte über unser "Nationalgeträmk". So werden Sie vom Bierfreund zum Bierkenner!
ANMERKUNG Renate Schnapka: Man bedenke beim Lesen dieser Info bitte
IMMER, wann sie erschienen ist. Es geht mir eigentlich nur um die allgemeine Information, weniger um die
Statistik.
ALE: englisches obergäriges Bier mit vielen Varianten. Ale gibt's
hell, mild, dunkel, bitter und malzig etc. Fast jede Grafschaft hat ihr eigenes, typisches Ale.
ALKOHOLGEHALT: hängt eng mit dem Stammwürzegehalt (s.dort)
zusammen. Ein Drittel bis ein Viertel der Stammwürze wird durch Gärung in Alkohol umgewandelt. So hat
beispielsweise Pils einen Stammwürzegehalt von ca. 12%, was einem Alkoholgehalt von 3,5 bis 4%
entspricht.
ALTBIER: dunkles obergäriges Bier, nach "alter" Art gebraut.
Hochburgen sind Düsseldorf und das niederrheinische Gebiet.
BIERARTEN: Unterscheiden sich nach Gärart. Obergärige Biere sind
Süssbier, Berliner Weisse, Alt, Kölsch, Weizen, Weizenbock; untergärige Biere sind Export, Pils, Dunkel,
Hell, Märzen, Lär, Bock, Doppelbock.
BIERAUSSTOSS: Pro Jahr werden in der Bundesrepublik Deutschland rund
95Mill. Hektoliter Bier gebraut (Anmerkung Renate Schnapka: diese
Zahlen dürften wohl etwas überholt sein;-))
BIERGATTUNGEN: unterscheiden sich nach Stammwürzegehalt. Einfachbier
hat 2-5,5% Stammwürze. Schankbier 7-8% (z.B. Berliner Weisse).
Vollbier 11-14% (z.B. Pils, Alt, Export, Kölsch). Starkbier über
16% (z.B. Bock, s.dort.) BIERSORTEN: die meistgetrunkenen sind Pils, Export, Alt, Kölsch,
Weizenbier, Bock.
BOCK: ober- oder untergäriges Bier mit mindestens 16% Stammwürze;
gibt's hell oder dunkel.
BRAÜREIEN: gibt's knapp 1300 in der Bundesrepublik Deuschland. Die
100 grössten brauen rund 70% des Gesamt-Ausstosses.
DOPPELBOCK: extrastarkes Bier, mind. 18% Stammwürze (ca. 5,7%
Alkohol). Der erste Doppelbock wurde von Mönchen, die aus Italien kamen, gebraut. Die Namen der
meisten Doppelbock-Biere enden auf
-ator.
DORTMUNDER: Biertyp; hell, untergärig, weniger gehopft als das
"Pilsener".
EINBECKER: benannt nach Einback (Stadt in Niedersachsen), der
"Heimat" des "Bockbieres". Bayerrische Braür stellten später ebenfalls ein Bier "nach einpöckscher Art"
her; aus "einpöcksch" wurde im Lauf der Zeit "Bock".
EXPORT: helles, untergäriges Vollbier, weniger herb als Pilsener;
Stammwürzegehalt mindestens 12,5%.
FLASCHENBIER: Rund 70% des in Deutschland getrunkenen Bieres wird in
Flaschen verkauft. Über 13 Milliarden Mehrwegflaschen sind im Umlauf, dazu kommt noch rund eine
Milliarde Einwegflaschen auf den Markt. Moderne Anlagen schaffen bis zu 100 000 Abfüllungen pro Stunde.
GÄRUNG: wird mit Hefe erheugt; sie verwandelt Malzzucker in Alkohol
und Kohlensäure. Man kennt ober- und untergärige Hefesorten: Bei
untergäriger Hefe dauert der Gärprozess, der bei etwa 4-9oC
abläuft, ca. 8 Tage. Dann setzt sich die Hefe am Boden des Gärgefässes ab. Mit obergäriger Hefe und bei
höheren Temperaturen (15-20oC) gärt das Bier schneller; die Hefe steigt danach an die
Oberfläche und wird dort abgeschöpft.
GAMBRINUS: Name des Schutzpatrons der Braür. Als historische Gestalt
existiert er nicht. Man vermutet, dass sich der Name aus "Jan Primus", einem burgundischen Fürsten,
durch Verballhornung entwickelt hat.
GERSTE: Nur zweizellige Sommergerste ist wegen ihres niedrigen
Eiweissge- halts zum Brauen geeignet; sie wird durch Keimen und
Darren in Malz umgewandelt, bevor sie "braufähig" ist.
HALTBARKEIT: Spätestens ca. 6 Wochen nach dem Einkauf sollte ein Bier
getrunken sein.
HEFE: wird zum Brauen speziell gezüchtet (Reinzucht). Bringt die
Bierwürze zur Gärung. Obergärige Hefen setzen sich nach Beendigung des Gärvorganges oben ab,
untergärige unten.
HOPFEN: der zweite wichtige Rohstoff des Bieres; gibt den typischen
herben Geschmack, erhöht die Haltbarkeit und hilft der "Blume" zur Standfestig- keit.
Fortsetzung 2