Polo Rosas: Die Suppe ist aus meinem Heimatstaat Michoacßn. Das Rezept
stammt von meiner Tante Nena, deren Kochkünste ich stets bewundert habe. Vor allem sie hat mir Einblick
in diese regionale Küche gegeben.
Die Borlottibohnen über Nacht im Wasser einlegen.
Die Bohnen anderntags mit dem Einweichwasser aufkochen, bei schwacher Hitze zugedeckt sechszig bis
fünfundsiebzig Minuten köcheln, Schaum ab und zu abschöpfen. Die Bohnen mit der Kochflüssigkeit und
der Hühnerbrühe pürieren.
Die Tomaten an der runden Seite kreuzweise einschneiden, in einem Schaumlöffel in kochendes Wasser
tauchen, bis sich die Haut löst, unter kaltem Wasser abschrecken. Die Tomaten häuten, den Stielansatz
kreisförmig herausschneiden, klein würfeln. Die Tomaten und die Zwiebeln im Mixer pürieren.
Das Öl erhitzen, Tomatenpüree beigeben, bei schwacher Hitze einige Minuten köcheln lassen, zum
Bohnenpüree geben, fünfzehn Minuten bei schwacher Hitze köcheln. Abschmecken.
Tortillastreifen im Öl knusprig braten. Die Bohnensuppe in vorgewärmten Tellern oder Schalen anrichten.
Tortillastreifen, Feta, Chiles und Teekraut darüber verteilen.
Varianten Feta durch geriebenen Cheddar ersetzen. Suppe mit wenig Creme fraiche garnieren. Einige
Avocadowürfel als Garnitur dazugeben.
(*) Chile pasilla: getrockneter, fast schwarzer Chile.
(**) Epazote: lat. Chenopodium ambrosioides, wird auch mexikanisches
Teekraut, auch Jesuitentee, genannt. Aromatisch, schwer zu ersetzen.