Flusskrebse: Von der Alltagskost zur Delikatesse (Info)
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Von Wolfram Schiebener
Vor 150 Jahren waren Flusskrebse noch so zahlreich in deutschen Gewässern, dass sie als nahrhafte und
preiswerte Alltagsspeise galten. Doch eine Krebspest vernichtete Ende des 19. Jahrhunderts nahezu den
gesamten Bestand in Mitteleuropa. Eingeschleppt wurde sie durch amerikanische Kamber- und
Signalkrebse, die selbst gegen die
Krankheit immun sind. Gewässerverschmutzung dezimierte die empfindlicheren Edelkrebsbestände weiter.
Flusskrebse in deutschen Restaurants stammten bislang meist aus der Türkei, dem Iran oder aus
Nordamerika. Ihre Qualität unterscheidet sich nicht zwangsläufig von der der einheimischen Tiere, sie sind
nur wegen der längeren Transporte weniger frisch. Ausserdem lässt sich die Aufzucht teilweise nur
schlecht kontrollieren, daher könnten zum Beispiel auch in der EU unerlaubte Arzneimittel,
Wachstumsförderer oder Futtermittel eingesetzt werden.
Gute Nachrichten für Feinschmecker Inzwischen haben sich aber auch die heimischen Edelkrebsbestände
wieder soweit erholt, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.
Dazu gibt es seit kurzem einige Zuchtprojekte, die kommerzielle Aspekte und Naturschutz in Einklang
bringen. Vorläufig sind nur Zuchtbetriebe im süddeutschen Raum in der Lage, grössere Mengen zu liefern,
aber auch in anderen Regionen ist die traditionelle Zucht wieder angelaufen. Bei Preisen von etwa 40 Euro
pro Kilo bleiben die einheimischen Flusskrebse vorerst allerdings noch ein seltener Genuss.
Hier serviert man feinste Flusskrebs-Spezialitäten - auch aus der
Region: * Restaurant Concordia Petra und Ulrich Heldmann Brüderstr.
36 42853 Remscheid Tel. (0 21 91) 29 19 41 Weitere Infos zu Flusskrebsen im Internet: *
www.edelkrebs.de *
www.lfv-westfalen.de