Äpfel, Birnen, Pflaumen, Feigen, Datteln, Bananen und neuerdings viele exotischen Früchte wie Mangos,
Kokosnuss, Papaya werden als Trockenfrüchte angeboten. Trockenfrüchte sind heute schon so weit
verbreitet, dass das zum Trocknen verwendete Obst schon eigens dafür angebaut wird. Das Trocknen von
Früchten oder anderer Lebensmittel ist eine der ältesten Konservierungsverfahren, das über Jahrhunderte
hinweg die einzige Möglichkeit darstellte, Früchte über den Winter haltbar zu machen und auch die
überschüssigen Früchte dauerhaft zu konservieren. Die Konservierung beruht auf dem Entzug von Wasser,
wobei bei einem Wassergehalt von weniger als 20%, die Entwicklung von Mikroorganismen gehemmt ist.
Die Früchte werden heute noch teilweise in der Sonne getrocknet, meistens jedoch professionell in
Umluftkammern bei 50-60 GradC in trockener Hitze.
Gesundheit: Beim Trocknen erhöht sich der Nährstoffgehalt der
Früchte erheblich. 100 Gramm frische Pflaumen haben einen Brennwert von 50 Kcal, hingegen dieselbe
getrocknete Menge 222 Kcal.
Hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C gehen bei der Trocknung zwar verloren, doch dafür sind die
Mineralstoffe in sehr grosser Menge vertreten. Nach einer jüngst veröffentlichen Studie der Tofts University
in Boston haben Trockenfrüchte und hier insbesondere Trockenpflaumen eine ungleich höhere Fähigkeit,
freie Radikale unschädlich zu machen. Freie Radikale stehen im Zusammenhang mit Krankheiten wie
Alzheimer, Parkinson und Krebs. Basis der Studie war eine neu entwickelte Methode namens ORAC zur
Analyse des Gehaltes an Antioxidantien in Lebensmitteln. Dabei stellte sich heraus, dass
Trockenpflaumen mit einem ORAC von 5770 ganz oben stehen, gefolgt von Rosinen mit 2830. Der hohe
Kaliumgehalt aller Trockenfrüchte trägt zu einer basenüberschüssigen Ernährung bei und hilft bei der
Entwässerung des Körpers. Bei Trockenfrüchten regulieren die Ballaststoffe die Resorption der
Monosaccharide. Sie gelangen langsamer und kontinuierlicher ins Blut.
Einkauf und Lagerung: Beim Einkauf von Trockenfrüchten sollte man
immer die höchste Qualität - möglichst Reformhausqualität
bevorzugen. Achten Sie darauf, dass sie ökologisch angebaut, unbegast und ungeschwefelt haltbar
gemacht wurden. Sie sollten luftdicht aufbewahrt werden, damit sie nicht weiter austrocknen und hart
werden. Auch Schutz vor Feuchtigkeit und Dampf ist wichtig, da sie sonst leicht schimmeln. Ein
weisslicher Belag auf den Früchten entsteht, wenn Zuckerbestandteile auskristallisieren; sie wurden
eventuell zu lange gelagert.
Rezepte: Kompott aus Trockenfrüchten Trockenpflaumen mit Speck
umwickelt Aprikosenbrotaufstrich Hefekuchen mit Trockenfrüchten http://www.swr-online.de/kaffee-oder-
tee/vvv/alles-frisch/archiv/200
2/01/10/index.html
:Letzte Änder. : 10.01.2002