Backen
Brotbackautomat, Info
Für
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Hallo Dagmar, Was meinst Du denn mit Vollkornbrot? Ein Hefebrot aus dem vollen Korn oder eher ein
kräftiges Sauerteigbrot? Sauerteigbrote sind für den Brotbackautomaten absolut ungeeignet, auch wenn
die Firmen manchmal etwas anderes behaupten.
Bei selbstgemahlenem Vollkornmehl mit Hefe, kannst Du eher akzeptable Brote bekommen.
Ich persönlich habe keinen Brotbackautomaten, backe aber seit 13 Jahren unser ganzes Brot selber und
habe inzwischen so manchen Trick herausgekitzelt, um auch als Berufstätiger ein leckeres Sauerteigbrot
hinzubekommen. Das ist nämlich keine Hexerei, sondern nur ein bißchen geschicktes Zeitplanen.
Hefebrote gehen mit Vollkornmehl auch ohne Brotbackautomat superschnell und sie werden klasse.
Unsere Nachbarin bakct Ihr Brot in einem solchen Automaten. Sie versucht immer mal wieder Vollkornmehl
unter ihre Brote. Sie sagt aber, daß die Brote am besten mit Fertigmischunge gelingen.
Viele Grüße Diana Betreff : Re: Brotbackautomat Hallo Diana,
also was Du da bezüglich Brotbackautomaten sagst spricht mir aus der Seele!;-)
Meist - so auch Warentest - sind die MotorAntriebe zu schwach um
Vollkornmehl in größerer Menge zu bewegen, vom meist schwereren Sauerteig ganz zu schweigen; soll
aber Ausnahmen geben;-)
Ich meine: eine kräftige Küchenmaschine mit Rührschüssel, wie die
große Maschine von Bosch - aktuellen Namen hab ich nicht zur Hand
ist da unübertroffen, was das Teigkneten angeht. Apropo Sauerteig:
Ein pensionierter Bäcker gab mir mal den Tipp, für den Sauerteig einen Biojogurt mit lebenden Kulturen zu
benutzen; bekommt man meist in Reformhäusern. Echt klasse! Der teig ist sehr mild und enthält nur
rechtsdrehende MilchSäure, also L plus, also keine D minus. Wer es noch kräftiger haben will muß dann
noch zusätzlich für EssigSäureerzeugende Bakterien sorgen; die gibts freihaus in der Atemluft. ;-) oder er
mischt den "JogurtSauerteig" mit
konventionellem Sauerteig. Wenn der dann weiter gefüttert wird wird er sehr lecker! JogurtSauerteig eignet
sich auch sehr gut für helle MehlSorten, also auch Weizen; das ist das Geheimnis von amerikanischem
"SanfranciscoBrot".
Gruß Stefan Betreff : RE: Brotbackautomat Hallo Dagmar und Diana,
ich habe auch schon versucht, ohne Brotbackautomaten mein Brot selbst zu backen. Mir wurde das
Kneten mit den Händen zu schwer, weil ich seit gut einem Jahr im rechten Ellenbogen eine Epicondelitis
habe. Wenn ich nun einen Teig sehr lange kneten muss, kriege ich das im Arm lange zu spüren. Deshalb
habe ich mir einen solchen Automaten gekauft und muss sagen, damit bin ich sehr zufrieden. Vollkornbrote
gelingen auch in dem Apparat. Man muss lediglich ab und zu während des Knetvorgangs mit einem kleinen
Schaber den Teig vom Behälterrand in die Mitte schieben. Sauerteig habe ich noch nicht probiert. Die Frau
Blume von der Firma Unold, die ihre Rezeptsammlung als Buch herausgegeben hat, bietet auch einige
Sauerteigbrote an. Sie behauptet, es klappt. Die Fertigbackmischungen sind unterschiedlich. Das
Sonnenblumenbrot vom Aldi schmeckt superklasse. Auch die Mischungen von Diamant sind gut,
besonders mag ich das Müslibrot. Ich besitze den Automaten ESGE 8650 von Unold. Er kann bis zu 1300
Gramm verarbeiten und hat 2 Knethaken mit Rechts/Links-Laufrichtung. Das soll den Teig ergiebiger
machen.
Die Knethaken sind der einzige Nachteil. Wenn das Brot gebacken ist, kriegt man sie oft sehr schwer
raus, d.h., das Brot bleibt hängen und es gibt riesige Löcher. Frau Blume schreibt in der Anleitung des
Gerätes, dass man den oder die Knethaken vor dem Backen herausnehmen kann, und somit hat man nicht
diese riesigen Löcher. Diesen Trick habe ich schon ausprobiert, und es klappt gut.
Ob man als Blinder mit einem solchen Gerät zurecht kommt, hängt davon ab, wie der Apparat aufgebaut
ist. Petra Bohn hat einen günstigen von Tchibo, der etwas ungünstig für uns ist. Wenn sie die Programme
auswählt, muss sie ständig die Taste gedrückt halten, und es piept. Dieses piepen muss sie zählen und
stoppen, wenn das gewünschte Programm gewählt wird. Das klappt natürlich nicht immer gut. Aber sonst
ist sie mit dem Gerät zufrieden. Bei meinem Unold kann ich die Programme einzeln anwählen. Jedes mal
bei einem Tastendruck gibt es einen Ton. Ich kann also ganz bequem die Programme mit zählen. Die
Vorprogrammierung ist insofern etwas kniffelig, weil man in 10-Minuten-Schritten gehen muss. Also, wenn
ich jetzt 8 Stunden eingebe, dann muss ich 48 Mal auf die Taste drücken. Da kann es passieren, dass
man sich verzählt. Aber das mach ich auch selten. Ich backe eigentlich immer, wenn ich zu Hause bin.
Wenn das Brot fertig ist, gibt es in jedem Fall laut durchdringende Pieptöne.
Sollte man beim Einstellen mal aus der Konzentration gekommen sein, zieht man den Stecker, wartet 3
Minuten, dann kann man den Vorgang noch einmal beginnen. 3 Minuten deshalb, weil der Apparat 2
Minuten Stromausfall einkalkuliert in seinem Programmiervorgang.
So, das war nun etwas ausführlicher. Ich hoffe, es hat niemanden gestört.
Ach ja, der Vorteil bei einem Automaten ist eben auch, dass die Zutaten alle reingepackt werden und man
sich um nichts weiter kümmern muss.
Bei Stiftung Warentest hat man im Dezember einen Test gemacht, den ich leider erst jetzt dieser Tage in
die Finger bekam. Ein Gerät von lecaf soll mit gut, und die anderen mit Zufriedenstellend bewertet worden
sein. Wenn es euch genauer interessiert, kann ich da am Montag noch mal nachsehen lassen. Ich hab
nämlich jetzt die Möglichkeit, alle Warentests kostenlos zu lesen. Es gibt sie bei uns im Ministerium, und
der Ort, an dem die Hefte ausliegen, ist gleich neben an bei mir. Da ist es also ein leichtes, mal
reinzugehen und zu fragen.
Schöne Grüße von Marianne
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