Umgangssprachlich wird die Grapefruit oft als Pampelmuse bezeichnet, botanisch gesehen ist es aber
nicht richtig. Denn die Pampelmuse ist eine ganz andere Frucht, sie ist viel grösser, schwerer (bis zu 6
kg), weniger saftig und hat eine dickere Schale als die Grapefruit.
Die Grapefruit (Citrus paradisi) ist aber mit der Pampelmuse verwandt und gehört wie sie zu den
Zitrusfrüchten. Wahrscheinlich entstand die Grapefruit als natürliche Kreuzung aus Pampelmuse und
Orange und war in Jamaika beheimatet. Die Bezeichnung Grapefruit wurde erstmals 1814 in Jamaika
verwendet und leitet sich aus dem englischen »grape« ab, da die Grapefruits eng wie die Beeren einer
Weintraube zusammen am Baum wachsen.
Sorten: Bei uns im Handel sind hellfleischige und rotfleischige Sorten
erhältlich. Und es gibt inzwischen auch Züchtungen mit milderem, süssen Geschmack. Insbesondere die
rotfleischigen Sorten mit rosa bis rotem Fruchtfleisch und rötlicher Schale schmecken weniger herb und
säuerlich. Aber ausser in Geschmack und Farbe unterscheiden sich die roten und weissen Grapefruits
kaum voneinander. Beide Sorten wachsen an 8-9 m hohen Grapefruitbäumen und die Früchte haben einen
Durchmesser von 10-15 cm. Die äussere gelbe oder rötliche glatte
Schale ist recht dünn, aber es gibt noch eine innere Schicht um das saftige fast kernlose Fruchtfleisch
herum. Diese Schicht besteht aus einem weissen, relativ trockenen und schwammigen Gewebe, dass von
Sorte zu Sorte auch unterschiedlich dick sein kann. Beim Schälen löst sich aber die äussere Schale mit
der inneren weissen Schicht recht gut vom Fruchtfleisch. Während die weissen Grapefruits in sehr vielen
Südeuropäischen und Amerikanischen Ländern angebaut werden, stammen die roten Sorten vorwiegend
aus den USA, Israel und Südafrika.
Gesundheit: Im Vergleich zur Orange ist der Nährwert der Grapefruit
insgesamt etwas geringer. Sie ist aber trotzdem reich an Vitamin C (44 mg) und mit einer grossen
Grapefruit (200 g Fruchtfleisch) roh gegessen, wird der Tagesbedarf an Vitamin C (100 mg) gedeckt. Und je
bitterer sie schmecken, umso höher ist der Vitamin C-Gehalt.
Weiterhin enthält sie viel an Folsäure und Kalium. Rote und rosafarbene Grapefruits enthalten mehr an
Vitamin A und insbesondere der Vorstufe Beta-Carotin. Das Beta-Carotin ist auch für die rote
Farbgebung verantwortlich und wirkt als wichtiges Antioxidanz zum Schutz der Körperzellen. Als Tipp: Je
roter die Grapefruit, umso
süsser und höher ist der Gehalt an Beta-Carotin. Weiterhin enthält
sie viele Ballaststoffe, insbesondere Pektine, die sich günstig auf die Verdauung und den
Cholesterinspiegel auswirken. Insgesamt wirken Grapefruits appetitanregend, verdauungsfördernd,
magenstärkend und harntreibend.
Zubereitung: 1. Auspressen: Grapefruits halbieren und mit einer
Zitruspresse den Saft auspressen. Der Grapefruitsaft ist eine herb-frische Zutat für jedes Cocktail. 2.
Halbiert mit dem Löffel
gegessen (Grapefruitmesser, -löffel): Grapefruit halbieren und das
Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen. Da die Grapefruits sehr saftig sind, kann es dabei sehr stark
spritzen. Eine praktische Hilfe gegen das Spritzen sind das Grapefruitmesser und der Grapefruitlöffel. Das
Messer ist leicht gebogen, um die Segmente vorher einzuschneiden. Mit dem gezackten Löffel löst sich
dann das Fruchtfleisch recht gut. 3. Grapefruit filitiert: Braucht man für
Salate oder warme Gerichte Grapefruitspalten, werden die Grapefruits filitiert. Hierfür wird die Frucht oben
und unten bis auf das Fruchtfleisch gekappt und die Schale mit einem grossen Messer senkrecht so
abgeschnitten, dass auch die weisse Haut entfernt wird.
Nun werden die einzelnen Fruchtspalten mit einem scharfen Messer zwischen den Trennhäuten
herausgeschnitten. Bitte den herauslaufenden Saft auffangen und verwenden.
Rezepte: Exotischer Grapefruit-Salat Lammkoteletts mit caramelisierten
Grapefruits Gratinierte Grapefruits mit Gorgonzolakäse http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-
frisch/archiv/200
2/01/17/index.html
:Letzte Änder. : 20.01.2002