Den Fettdeckel des Schweinsnierstücks vollständig wegschneiden (evtl. vom Metzger machen lassen).
Das Fleisch in eine Schüssel geben und rundum mit Essig einreiben. Das Olivenöl darüber giessen.
Den Knoblauch schälen und mit dem Messer leicht zerquetschen.
Wacholderbeeren und Pfefferkörner grob zerdrücken. Rosmarinnadeln vom Zweig zupfen. Alle diese Zutaten
zum Fleisch geben und dieses zugedeckt über Nacht ziehen lassen.
Das Fleisch mitsamt Marinade in eine Pfanne geben. Milch und Bouillon dazugiessen. Aufkochen und das
Fleisch auf kleinem Feuer zugedeckt vierzig bis fünfundvierzig Minuten garen. Achtung: die Sauce flockt
dabei aus, was jedoch normal ist.
Den Braten warm stellen. Die Saucenflüssigkeit durch ein Sieb in einen Massbecher passieren. Ist deutlich
mehr als 5 dl Flüssigkeit vorhanden, diese etwas einkochen lassen; sonst nur aufkochen. Mehl und Butter
mit einer Gabel verkneten und flockenweise in die kochende Sauce rühren. Mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Am Schluss die Sauce kurz aufmixen.
Zum Servieren den Braten in Scheiben aufschneiden und mit etwas Sauce übergiessen. Restliche Sauce
separat dazu geben.
Wacholder - Der Wacholderstrauch gehört zur Gattung der Nadelhölzer.
Seine Beeren sind deshalb auch keine richtigen Beeren, sondern winzig kleine Tannzapfen, die nur deshalb
wie Beeren wirken, weil ihre dicht zusammengewachsenen Schuppen fleischig sind. Die meisten
Wacholderbeeren werden zwar für Gin und ähnliche Brände verwendet, sie schmecken aber als Gewürz
ebensogut zu kräftigem Fleisch wie Rind, Schwein oder Wild. Bei langer Garzeit kann man sie ganz
beigeben, bei kurzen Kochzeiten empfiehlt es sich, die Beeren zu zerdrücken. Doch aufgepasst:
Zerkleinert geben sie ein sehr
intensives Aroma ab, deshalb sparsam damit umgehen!