Tapiokastärke: (Syn. Maniok- oder Cassavastärke) Stärke, gewonnen
ähnlich wie Kartoffelstärke durch Nassvermahlen der getrockneten Wurzelknollen vieler tropischer,
strauchartiger Pflanzen, überwiegend jedoch der Manihotpflanze (Cassavastrauch) Manihot utilissima Pohl
(Syn.: M. esculenta Crantz). Tapiokawurzeln müssen
des festeren Zellgeweben wegen mehrfach sorgfältig nachzerkleinert werden. Sie enthalten ausserdem ein
Blausäureglucosid, das beim Lagern enzymatisch gespalten wird (die Blausäure kann dann ggf. im
Quellwasser enthaltenen Eisen zu starken Verfärbungen führen), und müssen daher nach der Ernte sofort
verarbeitet oder getrocknet werden.
Vielseitig als Dickungsmittel verwendet, ergibt Gelee von hoher Heissviskosität und guter Durchsichtigkeit;
oberflächliches Verkleistern und Pressen durch Siebe bestimmter Maschenweite ergibt Tapioka- oder
Cassava-Sago bzw. Perltapioka.