Das Mehl wird mit dem Backpulver und etwas Salz in trockenem Zustand sorgfältig vermischt. Das
geschieht auf einem Brett oder einem flachen Stein, einem Stück Borke, notfalls auch auf einem Tuch über
glattem Erdboden. Ein kleiner Teil dieses Gemischs wird beiseite gelegt, der Rest auf die Unterlage
gehäufelt und eine Mulde hineingedrückt, in die nach und nach Wasser eingegossen wird. Nach jedem
Schuss Wasser sorgfältig kneten. Es entsteht ein Teig, der um so besser wird, je mehr und kräftiger man
ihn durchwalkt. Brotteig muss so feucht sein, dass er beim Durchbrechen nicht krümelt. Damit er nicht an
den Händen oder auf der Unterlage kleben bleibt, pudert man ihn und die Finger ab und zu mit dem beiseite
gelegten Mehl ein.
Einfacher als das Backen richtiger Brotlaibe ist die Herstellung von Stockbrot und Fladenbrot. Beim
STOCKBROT rollt man den Teig zu einer langen, 2 bis 3 Zentimeter starken Wurst aus und klebt diese
spiralförmig um einen grünen, fingerdicken Stock (kein Nadelholz!).
Zwischen den einzelnen Windungen muss drei Zentimeter Abstand bleiben, damit der Teig beim Aufgehen
nicht zusammenwächst. Dieser Stockbrotstecken wird in fünfzehn Zentimeter Abstand über einem Glutbett
(aus dem keine Flammen mehr schlagen; die Glut gewinnt man aus einem mindestens 1 1/2 Stunden
brennenden Hartholz-Feuer) so
lange gedreht, bis der Teig aufgegangen und die Aussenrinde gelbbraun gebacken ist. Das wird nach etwa
zehn Minuten der Fall sein.
BACKPROBE: Man sticht mit einem abgeschälten Hölzchen vorsichtig in
das Brot. Klebt beim Herausziehen Teig daran, muss es weiterbacken, da es innen noch "klitschig" ist.
Nach: Hans v. Gottberg. Fahrten, Ferne, Abenteuer. Das neue Survival-
und Fahrtenhandbuch für alle Pfadfinder, Waldläufer, Wildnisfahrer, Backpacker, Outdoorer und Globetrotter.
Ensslin & Laiblin, Reutlingen 1983. ISBN 3-7709-0538-5