Kürbis (Syn.:Gartenkürbis). Fruchtgemüse, kugelige, bis
walzenförmige Beerenfrucht mit derber, ungeniessbarer Schale der einjährigen Kletterpflanze "Cucurbita
pep L." und verwandter Arten, Heimat Mittel- und nördliches Südamerika. Überwiegend
Kleingartenanbau. Inlandsernte ab September angeboten. Vorherrschend gelbfleischige Sorten mit und
ohne Netzberotung der Schale. Zartes Fleisch wirkt harntreibend. Unverletzt gut lagerfähig. Kerne enthalten
ca. 35 % Kernöl. Industriell verwertet zu Sauer- und
Süsssauerkonserven. Seine Verwandten sind Zucchini, Gurken und Melonen. Kürbisse gehören zu den
grössten Früchten des Pflanzenreiches. Speisekürbisse sind in vielerlei Farben, bei uns z.
B. dunkelgrün, hellgelb, orange, weiss u.a., zu sehen. Im 16.
Jahrhundert kam der Kürbis aus Amerika über Italien zu uns. Am bekanntesten ist der grosse, gelbe
Winterkürbis, der nicht selten einen Zentner wiegt. Er wird nach der Vollreife im Herbst geerntet.
Im Herbst kann mandie Kürbisse auf dem Markt kaufen, auch wie bei Käse "vom Stück", denn ein kleiner
Haushalt wird mit so einem Riesenkürbis nicht fertig. Viele glauben man kann ihn nur süss-sauer
einmachen und sonst nichts. Die moderne Küche hat aber auch den Kürbis wiederentdeckt.
In Naturkostläden und auf den Bio-Marktständen finden wir seit
einigen Jahren den etwas kleineren, festfleischigen Potimarron- und
Hokkaido-Kürbis (gelb und grün). Diese Sorten sind viel wasserärmer,
haben aber überdurchschnittliche Karitonwerte. Die Reifezeit liegt im Oktober.
Der kräftig orange-farbige Kürbis heisst Hokkaido. Er hat festes
Fruchtfleisch, das nach einer kurzen Garzeit lieblich-fruchtig
scheckt. Hakkaido ist für Suppe, Gemüse, Chutney und Kuchen geeignet.
Kühl gelagert hält er sich 3 Monate und länger frisch; angeschnitten muss er bald verbraucht werden.
Der runde, flache Pattison, in den Farben gelb, manchmal grüngestreift oder weiss, hat die Form einer
fliegenden Untertasse.
Er ist gut zum Füllen und Backen geeignet, denn er braucht nicht geschält zu werden. Die kleinen Pattison
schmecken roh im Salat oder 5 - 15 Minuten gekocht und mit einer würzigen Vinaigrette angemacht
als Vorspeise.
Der grosse gelbe Kürbis ist geeignet für würzige Chutneys, für Cremesuppen und Eintöpfe und für süss-
sauer Eingemachtes.
Für alle Kürbisse gil: Kräftig würzen. Gut passen Ingwer, Curry,
Cayennepfeffeer, Nelken, Lorbeer, Rosinen, Kokosmilch, Essig und Zitronensaft.
Voll ausgereift sind Kürbisse, wenn der Stiel hart und trocken ist.
Gesundheitlicher Wert:
Ähnlich wie seine Verwandten, die Gurken und Melonen, wirkt der Kürbis stark, aber trotzdem mild
entwässernd, das ist gut bei Herzund Nierenleiden. Er neutralisiert Säureueberschuss, d.h., er ist stark
basenbildend.
An Vitaminen hat er extrm viel Beta-Karotin, besonders der
Potimarron- oder Hokkaido-Kürbis, die japanische Züchtung, dazu das
B 6-Vitamin, ein günstiges Natrium-Kalium-Verhältnis, er enthält
Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor und die wertvolle Kieselsäure.
Menschen mit starker Wasseransammlung im Körper wird geraten, Kürbistage einzulegen, an denen sie 3
-5 Pfund Kürbis essen dürfen
(es ist nicht so viel, da er beim Kochen oder Raffeln ziemlich zusammenfällt). Man kann auch einige
Wochen lang täglich etwas vom Kürbis essen. Am einfachsten und wirkungsvollsten ware. täglich einen
Kürbis-Frischkost-Salat oder Saft vom Kürbis zu sich zu nehmen.
Sehr gesund für den Blasenbereich sind die Kürbiskerne, vor allem die grünen, die von einem in der
Steiermark angebauten Kürbis kommen und nicht geschält werden müssen. Auch das Kürbiskernöl wird
daraus gemacht.
Wer zu Blasenschäden (oder Prostata) neigt, sollte täglich Kürbiskerne essen ( bis zu 3 Löffel). Sie
können in einer elektrischen Kaffe- oder Nussmühle gemahlen und so unter Speisen
gemischt werden.
Und: 100 Gramm Kürbisfleisch hat nur 23 Kalorien / 96 kJ.