Botanisch (Lateinisch): Curcuma longa L. ú Englisch: Turmeric
Französisch: Curcuma, Sonehet des Indes
Geschichte: Schon vor ca. 3.000 Jahren kannte man Kurkuma bereits in
Indien und Indonesien. Der Name entstammte der arabischen Bezeichung »KURKUM«. Von Indien aus
gelangte es frühzeitig durch die Araber über die alten Karawanenstraßen und Handelswege in das
Mittelmeergebiet. Die Wurzel wurde als Heil- und Färbemittel
verwendet. Marco Polo notierte über den Gelbwurz: »Gelbwurz sei eine
Frucht, die Safran gleicht; obwohl sie nichts damit zu tun hat, ist sie praktisch ebenso gut«. In der Tat wird
Gelbwurz häufig als billiger Ersatz für Safran verwendet.
Hauptanbaugebiete: Die etwa 1-2 m hohe Staudenpflanze, eine
Verwandte des Ingwers, wird überwiegend in Feldkulturen in Indien (weltweit größter Produzent), China,
Indonesien, Thailand, Westindien, Südamerika und anderen, weniger bedeutenden Ländern angebaut.
Beschreibung: Zehn Monate nach Pflanzbeginn erntet man die neu
gebildeten Rhizome Luftwurzeln mit den dicken Seitentrieben. Nach der Ernte werden die Wurzeln gebrüht,
getrocknet und von der äußeren Schicht befreit. Durch das Brühen diffundiert der Farbstoff Curcumin aus
den Ölzellen und färbt das umgebende Pflanzen-Gewebe gelb.
Wichtiges Merkmal einer guten Handelsqualität ist die tief-gelbe bis
orange-gelbe Farbe eines frischen Bruchs. Der Geruch ist aromatisch
ingwerartig, geschmacklich wird eine würzig brennende, leicht bittere Note wahrgenommen. Kurcuma ist
ein färbendes Gewürz und im Handel werden »fingers« (Curcuma longa, sekundäres Rhizom), »bulbs«
(Curcuma rotunda, primäres Rhizom), »seits« (Spaltware) und gemahlene Ware angeboten. Die bei uns
bekanntesten Qualitäten sind Alleppey und Madras Kurcuma.
Die Heilwirkung ist seit 3.000 Jahren bekannt: Es wird als Paste bei
Stichen, Hautkrankheiten und zum Enthaaren empfohlen. Außerdem wird es heute in Asien dazu
verwendet, der Haut eine leicht goldene Farbe zu geben.