Speck fein würfel und in dem heissen Öl auslassen. Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben
schneiden. Porree in hauchdünne Ringe schneiden. Zwiebeln, Porree und zerdrückte Knoblauchzehe zum
Speck geben. Bei milder Hitze dünsten. Abkühlen lassen.
Schnittlauch in Röllchen schneiden. Käse fein reiben und mit zwei Eiern, dem Schnittlauch und den
Gewürzen verquirlen. Alles mit der Zwiebelmasse vermischen.
Brot anrösten und auf ein gefettetes Backblech legen. Die Masse gleichmässig auf den Brotscheiben
verteilen.
Bei ca. 180 oC im Backofen auf der mittleren Schiene in 20 Minuten goldbraun backen.
Zum Namen des Rezeptes:
Die Namen des Rezeptes, Weimarer Zwiebelbrot, lässt vielleicht auf eine Verbindung zu einem unserer
grössten Klassiker schliessen, war doch der berühmte Geheimrat Goethe auch als starker Esser bekannt.
Jean Paul schrieb nach einem Besuch über ihn: "Auch frisset er
entsetzlich." Wen wundert es also, dass seine Hang zu Gänsebraten und Forellen zum 10-Uhr-Imbiss
auch nicht spurlos an diesem
Geistestitanen vorübergingen: "Sein Gang ist überaus langsam, sein
Bauch nach unten zu hervorragend wie der einer hochschwangeren Frau, sein Kinn ganz an den Hals
herangezogen ..., seine Backen dick, sein Mund in Halber-Monds-Form ..., sein ganzer Ausdruck eine Art
von
selbstzufriedener Gleichgültigkeit." Derjenige, der das schrieb war vielleicht von einer Art ödipalem
Mutterkomplex behaftet, den niemand anderes als Karl von Stein, der Sohn von Goethes geliebter Charlotte
gibt so Zeugnis über den "Gott von Weimar".
Seis drum. Ich möchte hier auf Goethes Worte im "Götz" verweisen:
"Wenn Ihr gegessen und getrunken habt, seid Ihr wie neugeboren; seid stärker, mutiger, geschickter in
Euren Geschäften..."