Seelen sind große Salzstangen. Sie sind ein altes schwäbisches Gebäck, das früher immer aus Dinkel
gebacken wurde. Ursprünglich wurden sie zu Allerseelen gebacken und als »Totengabe« auf die Gräber
gelegt. Seelen bestehen aus einem sehr mageren Teig, der nur aus Mehl, Hefe und Wasser bereitet wird.
Den Dinkel fein mahlen. Die Hefe in etwas lauwarmem Wasser anrühren und mit dem restlichen Wasser
unter das Mehl kneten. Aus dem Teig einen Kloß formen, diesen in eine Schüssel legen und mit einem
Handtuch bedecken. Den Teig 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, dann nochmals
durcharbeiten, eine dicke Rolle formen und zu acht Stangen zerschneiden. Die Seelen auf ein Brett setzen,
nochmals gehen lassen und mit Salz und Kümmel bestreuen. Ein Blech auf Backtemperatur aufheizen, die
Stangen daraufsetzen und bei 200° C 25 Minuten backen.