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Jod tut not! 1/2
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Mangelhafte Versorgung. Dies geschieht aus gutem Grund, sind doch wir Deutsche damit im allgemeinen
unterversorgt. Und Jod ist dringend notwendig. Die Schilddrüse, ein hufeisenförmiges Organ von 25-30g
Gewicht und am grössten Knorpel des Kehlkopfs, dem Schildknorpel (deshalb der name Schilddrüse)
gelegen, benötigt Jod. Wichtige Informationsträger werden damit hergestellt, so die Schilddrüsenhormone
Triiodthyronin (T3) und Tetraiodthyronin (T4).
8mg Jod enthält die Schilddrüse, 10-20mg der Körper insgesamt (1mg
ist der tausendste Teil eines Gramms). Jod wird ständig verbraucht und muss in Form des Jodids (der
elektrisch negativ geladenen Ausführung des Jods) ergänzt werden. Fehlt Jod (jetzt sprechen wir der
Einfachheit halber nur noch davon und nicht mehr von Jodid), so versucht die Schilddrüse, den Mangel
durch Bildung zusätzlichen Gewebes auszugleichen. Bei Fehlen des Rohstoffs Aufrechterhaltung der
Produktion durch Erweiterung des Betriebsgeländes? Das kann nicht gutgehen! Was daraus zunächst
resultiert, ist ein Kropf.
...mit Folgen: Kropf... Der Anteil der mit einem Kropf auf die Welt
kommenden Kinder liegt zwar nur unter 1%, aber bei 21% der bis zu zehnjährigen und gar bei 52% der Elf-
bis Achtzehnjährigen lassen
sich per Ultraschall vergrösserte Schilddrüsen feststellen. Auch die werdenden und die gerade gewordenen
Mütter bleiben nicht verschont: 2/3 aller Schwangeren im letzten Drittel der
Schwangerschaft und ein ebensolcher Anteil von Wöchnerinnen entwickeln einen Kropf.
...und Kretinismus Doch damit, einen Kropf umhertragen zu müssen, ist es nicht getan, zumal man diesen
entfernen lassen kann- mit
90%iger Chance für eine Heilung, was auch in unserer Bundesrepublik rund 100 000 mal im Jahr
geschieht. Nein, gravierend sind die anderen Folgen eines Joddefizite wie Lern- und Merkschwierigkeiten,
Probleme
mit Wachstum und Bewegungsablauf. Am schlimmsten ist Kretinismus:
aufgestülpte Nase, dicke Zunge, kurze Finger. Schwerhörigkeit bis zur Taubheit, Spachschwierigkeiten,
Zwegwuchs und Schwachsinn.
Besser: recvhtzeitige Aufklärung... Hautpgrund für Miseren dieser
Art ist mangelnde Aufklärung durch Haus-, Kinder- und Frauenärzte,
wobei dieses Urteil nicht für jeden der Genannten gelten sollte.
Aber Schwangere und Stillende haben nun mal absolut und Jugendliche relativ mehr Jod nötig als andere
Menschen. Und wenn die Bevölkerung einer jodarmen (Trinkwasser, Gemüse usw. von dort) Region
überhaupt glaubt, ihren Bedarf an Jod nur per nahrung decken zu können, wird's knapp. Unsere
Bundesbürger im Norden in Meeresnähe (höherer Jodanteil im Wasser und im Boden und häufiger Verzehr
von Meerefischen) haben es da schon besser.
...zu richtigem Verhalten Gerade deshalb wird - wenn Sie im Süden
leben - empfohlen, bewusst mehr von Eiern (aber leider wegen des
darin enthaltenen Cholesterin aufpassen!), Milch, Gemüse und -
besonders wichtig - Seegetier (Meeresfischen) und jodiertem
Speisesalz Gebrauch zu machen. Sollten Sie unter Jodmangel leiden, so wären auch ohne Rezept
erhältliche Jodidtybletten aus der Apotheke ~ mit Ihrem Arzt vereinbart - hilfreich. Aber aufpassen: Unter
gewissen Umständen kann man auch zuviel des Guten tun. Dann wird eine Überfunktion der Schilddrüse
ausgelöst, die gleichfalls zum Kropf führen kann.
Fragen Sie.... Sie wissen schon, wen! Fortsetzung 2/2
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