Die Hauptstadt der Schweiz, die eigentlich gar keine Hauptstadt ist, sondern nur Sitz der
Bundesregierung, ist berühmt für ihre nahrhaften, mit verschiedenen Fleischsorten bestückten Platten. Es
gibt in Bern beispielsweise eine Platte mit Wurst, Speck, Schinken und Pökelfleisch auf einer Unterlage
von Sauerkraut. Aufwendiger ist die Ratsherrenplatte, die hier beschrieben wird. Sie vereint die »Rösti«
genannten Schweizer Röst- oder Bratkartoffeln mit
verschiedenen kleinen Filets und anderen kurzgebratenen Leckerbissen.
Komponiert wurde diese Platte für den Imbiss und Umtrunk nach der Ratssitzung. Sie eignet sich aber
ebensogut auch für ein Mittagessen.
Für den Hausgebrauch kann man das Verfahren vereinfachen und neben den Schweinebratwürstchen nur
eine Filetsorte (Rind, Kalb) anbieten.
Kartoffeln schälen und in möglichst dünne Streifchen schneiden. In der Pfanne salzen, in heissem Bratfett
goldgelb braten. Zum Schluss nicht mehr umschaufeln, sondern die Kartoffelstreifchen gleichmässig auf
der Pfanne verteilen und omeletteartig zusammenbacken lassen. Auf eine angewärmte Platte geben, mit
goldgelb gerösteten gehackten Zwiebeln und knusprig angebratenen Speckstreifen bedecken.
Leber oder Nieren, Filets und Bratwürstchen gesondert braten und auf die Platte legen. Nach Belieben
andere kleine Fleischstücke verwenden (z. B. Schweinefilets, Kalbsmilch oder Hirn).
Quelle: Die 100 berühmtesten Rezepte der Welt / Roland Gööck /
Werner Hörnemann Verlag, Bonn / ohne Datum, keine ISBN