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Leichte Sommerweine bieten viel Geschmack
Für
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Info
Weißwein und Rosé besonders beliebt bei heißen Temperaturen:
Trotz vergleichsweise geringer Alkoholgehalte von unter zwölf Volumenprozent bieten leichte Weine durch
das Wechselspiel von Fruchtsäure und ausgeprägtem Aroma eine enorme geschmackliche Fülle.
Sie sind ideale Sommerweine. Denn Alkohol ist an heißen Tagen weniger gefragt als Frische und
Fruchtigkeit.
Die deutschen Weißwein-Rebsorten eignen sich von ihrem Typ her sehr
gut zum Ausbau mit weniger Alkohol. "Ein klassischer Riesling-
Kabinett beispielsweise mit weniger als zwölf Volumenprozent Alkohol oder auch junge Weiß- und
Grauburgunder, Silvaner oder Rivaner
passen hervorragend für den Genuss an lauen Sommerabenden", erklärt Steffen Schindler vom Deutschen
Weininstitut.
Kühl eingeschenkt:
Unter den Rotweinen findet man weniger leichte Weine, da sie aufgrund der naturgemäß höheren
Gerbstoffgehalte etwas mehr Fülle benötigen. Eine Ausnahme stellen hier Württemberger Trollinger oder
junge Portugieser, beispielsweise aus Rheinhessen oder der Pfalz, dar. Sie sind mit weniger Alkohol und
Gerbstoffen kühl getrunken auch als Sommerwein gut geeignet. Häufiger findet man die roten Rebsorten
als Rosé im Glas. Durch ihre besondere Herstellungsweise vereinen sie den frischen Charakter eines
Weißweines mit der geschmacklichen Fülle der roten Beeren. Rosé-Weine können in der
Regel ebenfalls zu den leichten Weinen gezählt werden.
Auch die Perlweine oder Seccos aus den Kellern der heimischen Winzer empfehlen sich mit relativ wenig
Alkohol - oft nur um elf
Volumenprozent Alkohol - als idealer Sommer-Aperitif. Die
Erfrischung liefert neben der Weinsäure das feine Prickeln der Kohlensäure. Er schmeckt frisch und süffig
und sollte kühl bei etwa sechs bis acht Grad serviert werden.
Verschiedene Geschmacksrichtungen:
Leichte Weine werden im Allgemeinen harmonisch trocken bis leicht lieblich angeboten. Edelsüße
Spezialitäten aus den deutschen Weinregionen wie Auslesen, Beeren- und Trockenbeerenauslesen und
Eisweine haben ebenfalls von Natur aus sehr geringe Alkoholgehalte von etwa acht bis zehn
Volumenprozent oder darunter. Sie sind jedoch nicht als typisch "leicht" anzusehen, da sie mit
vergleichsweise hohen Zuckerkonzentrationen von oftmals über 100 Gramm im Liter sehr gehaltvoll wirken.
Im Sommer schmecken alle Weine besser, wenn sie einige Grade kühler serviert werden als im Winter.
Denn im Glas erwärmen sie sich innerhalb kürzester Zeit um bis zu drei Grad Celsius. Beim Einschenken
darf der Wein also durchaus etwas kälter sein. Weißweine und Seccos sollten an warmen Tagen bei sechs
bis acht Grad serviert werden, Roséweine oder Weißherbste haben bei etwa zehn Grad im Sommer die
richtige Trinktemperatur. Ein kühler Trollinger darf um die zwölf Grad Trinktemperatur haben.
Jung getrunken:
Leichte Weine werden gerne jung und frisch getrunken, denn in den ersten Jahren kommen die
Fruchtaromen am deutlichsten zur Geltung.
Sie sind selten für die lange Lagerung von mehr als zwei bis drei Jahren gedacht. Eine Ausnahme stellen
diesbezüglich Riesling-Weine
dar. Sie sind auch in leichter Ausprägung nach längerer Lagerung noch ein Genuss.
Leichte Weine zur leichten Küche:
Leichte Weine sind hervorragende Begleiter zur leichten Küche mit viel Gemüse, Salaten und wenig
Kalorien. Bei sehr scharfen Gerichten sollten grundsätzlich eher leichte Weine mit vergleichsweise
geringen Alkoholgehalten gewählt werden. Denn Alkohol verstärkt den Schärfeeindruck am Gaumen. Als
halbtrocken ausgebauter Wein dämpft beispielsweise ein Riesling die pikante Schärfe von Gewürzen und
seine Fruchtsäure verleiht den Speisen eine angenehme Frische. Mit einer feinen Restsüße ist Riesling
zudem ein angenehmer Begleiter bei allen milden und süßsauren Gerichten. Zu frischem nicht zu scharf
gewürztem Gemüse und Fisch aus dem Wok empfehlen sich leichte Weiß- oder Grauburgunder.
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