Fleisch
Salzgraslamm
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Was ist ein Salzlamm? Die Aussendeiche und Vorländereien auf Nordstrand werden aus Gründen des
Küstenschutzes nur mit Schafen beweidet. Ein ausreichend starker Viehbesatz sorgt für eine kurze und
dichte Weidenarbe.
Im Vorland besteht der Pflanzenbestand ausschliesslich aus Arten, die einen hohen Salzgehalt im Boden
und die Überflutung mit Salzwasser vertragen. Pflanzen dieser Art sind u.a.: Andel, Strandwegerich,
Meeresdreizack, Strandbeifuss, Queller, Schlickgras, Milchkraut und Strandnelke.
Die im Sommer auf diesen Vorländereien erzeugten Mastlämmer erhalten also neben der Muttermilch nur
Weidefutter um Salzpflanzen.
Da Gras den Hauptanteilder Weidenarbe bildet, bezeichnet man diese Lämmer als "Salzgraslämmer".
Das Fleisch ist besonders wohlschmeckend und fast frei von Rückständen, da das Vorland nicht gedüngt
wird und auch keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Die besondere Qualität wurde schon vor
vielen Jahren in Untersuchungen der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach festgestellt.
Auch in Frankreich ist die besondere Qualität des Fleisches von Salzgraslämmern bekannt und
geschhätzt.
Die Bezeichnung "Salzwiesenlamm" ist nicht richtig. In der deutschen Sprache bezeichnet man als Wiese
das Grünland, welches zum Mähen verwendet wird. In den letzten Jahren wurden grössere Flächen des
Vorlandes aus Naturschutzgründen für die Beweidung mit Schafen gesperrt und auch nicht gemäht. Diese
Flächen bezeichnet man als Salzwiesen.
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