Von unseren beiden wichtigen Brotgetreidearten, dem Weizen und dem Roggen, sind unterschiedliche
Mehlsorten erhältlich, die als "Type" bezeichnet werden. Diese Unterschiede hängen ganz einfach damit
zusammen, wie hoch der Anteil an Randschichten im Mehl ist. Ein Mehl mit niedriger Typenzahl besteht
nur aus dem stärkehaltigen Mehlkern.
Mit höherer Typenzahl wächst entsprechend der Anteil an Randbestandteilen. Mehle mit niedriger
Typenzahl sind hell und locker und besonders geeignet für feines Gebäck. Mehle mit höherer Typenzahl
sind entsprechend dunkler und eignen sich besser für herzhafte Brote.
Die niedrigsten Typen beim Weizenmehl sind Type 405 und Type 550, das Mehl mit dem höchsten
Randschichtenanteil ist Type 1700.
Das Roggenmehl mit dem geringsten Randschichtenanteil hat die Typenbezeichnung 610, das mit dem
höchsten die Typenbezeichnung 1800.
Außerdem gibt es im Handel die sogenannten Vollkornmehle. bei ihnen wir zusätzlich noch der ölhaltige
Keim mitvermahlen.
Je höher der Anteil an Randschichten, desto gesünder, aber auch leichter verderblich ist das Mehl. Ein
Vollkornmehl sollte innerhalb von drei Wochen, ein Mehl mit hohem Randschichtenanteil innerhalb von zwei
Monaten verbraucht werden. Sie enthalten Fett, das schnell ranzig wird. Hellere Mehle halten länger, aber
auch bei ihnen verändern sich mit der Zeit Feuchtigkeitsgrad, Aroma und Backfähigkeit. Obwohl sie ein
Mindesthaltbarkeitsdatum von einem Jahr und mehr haben, sollten sie nicht viel älter als ein halbes Jahr
werden. Und bis dahin sollten alle Mehlsorten möglichst trocken, dunkel und luftdicht verschlossen gelagert
werden.