Die Heimat des wildwachsenden Nüsslisalat-Pflänzchens sind die
gemässigte Klimazonen Europas. Seine weitflächige Verbreitung hat ihm allein im deutschen Sprachraum
zahlreiche Namen eingetragen, siehe oben. Die Bezeichnungen, die auf Lokalitäten verweisen (Acker-,
Feld- und Kornsalat) stammen aus einer Zeit, als das
Nüsslisalat-Gewächs noch als Ackerunkraut mit dem Wintergetreide
geerntet wurde. Anders als bei bei den alten Römern, die den Nüsslisalat bereits in der Kaiserzeit in ihren
Gärten zogen, wurde er nördlich der Alpen erst im späten Mittelalter in Kultur genommen.
Nüsslisalat besticht durch sein nussartiges Aroma. Was seinen Gehalt an Vitamin A und C angeht,
übertrifft er fast alle einheimischen Salatsorten. Zudem enthält er reichlich Vitamin E und wertvolle
Eisenverbindungen.
Trotz all dieser positiven Eigenschaften ist bei nitratempfindlichen Menschen eine gewisse Zurückhaltung
beim Konsum von Nüsslisalat angebracht: wie die anderen Blattgemüse aus dem Winter-Anbau weist
Nüsslisalat einen recht hohen Nitratgehalt auf. Dieser ist weitgehend auf den hohen Stickstoffgehalt des
Bodens zurückzuführen. Besonders frappante - wenn nicht erschreckende -
Stickstoffkonzentrationen finden sich in den Böden der Gewächshäuser.
Wegen der schlechten Lichtverhältnisse in den Wintermonaten nehmen die Pflänzchen den Stickstoff aus
dem Boden wohl auf, können ihn aber nur ungenügend verarbeiten. Sie speichern ihn als Nitrat in ihren
Blättern. Auch wenn in den vergangenen Jahren Massnahmen getroffen worden sind, um den Nitratgehalt
zu reduzieren, muss der Kauf von Nüsslisalat aus biologischem Anbau empfohlen werden. An den
winterlichen Lichtverhältnissen können die Bio-Bauern natürlich
nichts ändern, aber ihre Böden enthalten sicher weniger Stickstoff.
Wuchs- und Blattform des Nüsslisalates sind recht unterschiedlich.
Es gibt eine hellgrüne, grossblättrige, langstielige, weniger winterfeste Sorte, die bei uns aber nicht gefragt
ist. Meist werden dunkelgrüne Sorten mit kleinerem bis mittelgrossem Rosettenwuchs bevorzugt.
: Erntezeit: (Oktober)November-Dezember, Februar-April.
: Aufbewahren: bei 2 bis 7 oC, max. 3 bis 4 Tage
: Vorbereiten: Würzelchen wegschneiden, in viel Wasser spülen,
gut abtropfen lassen
: Zubereiten: roh, eventuell gekocht (wie Spinat)