Gemüse, Sonstiges

Mangold... Krautstiel-Gratin



Für 4 Servings

Zutaten

  • 1 kg Krautstiele
  • Salzwasser
  • 50 g Speck
  • 1 Essl Olivenöl
  • 250 g Kleine Zwiebeln
  • 300 g Schweinsbrät
  • 1 klein. Dose geschälte Tomaten
  • 1 Essl Tomatenpüree
  • Salz
  • Pfeffer
  • Koriander
  • - gemahlen
  • - oder Anis
  • 250 g Mozzarella
  • REF

  • - St. Galler Tagblatt
  • - 16.5.1997, Leben
  • - Spinat & Mangold
  • - Erfasst von Rene Gagnaux
  • Krautstiele verlesen, die dicken Blattstiele herausschneiden, waschen und in zehn cm lange Stücke schneiden. Die Stiele etwa zehn Minuten, die gewaschenen Blätter nur kurz in siedendem Salzwasser überbrühen. Kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.

    Für die Sauce den Speck in schmale Streifen schneiden. Im heissen Öl anbraten. Zwiebeln vierteln und kurz mitdünsten. Brät zugeben und unter Wenden braten. Tomaten mit dem Saft und Püree zufügen und würzen. Die Sauce im offenen Topf bei geringer Hitze etwa 20 Minuten einkochen lassen.

    Krautstielblätter fein hacken und unter die Sauce mischen. Stiele in eine gefettete, feuerfeste Form geben. Die Sauce darübergiessen und mit Mozzarella-Scheiben bedecken. Reichlich Pfeffer darübermahlen. Gratin in der Mitte des vorgeheizten Backofens bei 200 Grad etwa 30 Minuten überbacken.

    Poetische Gänsefüsse - Mangold ist ein wunderbares Wort, welch überraschende Poesie im deutschen Gemüsegarten! Uns Schweizern scheint das Poetische allerdings weniger zu liegen, wir benennen das grossblättrige Gänsefussgewächs nüchtern nach dem, was es uns auf den Tisch liefert: Kraut und Stiele, also Krautstiele. Als Kraut ist's uns ein etwas gröberer (und den ganzen Sommer durch erhältlicher) Spinatersatz, die Stiele gehen als Spargel des kleinen Mannes durch.

    Aber wir wollen nicht Kraut und Rüben mischen. Strenggenommen unterscheidet man heute zwei Sorten Mangold: Blatt- oder Schnittmangold mit dünnen Stielen und grossen Blättern, auf der andern Seite Stiel- oder Rippenmangold, auch römischer Kohl oder eben Krautstiel genannt. Stielmangold hat breite, weisse, fleischige Blattstiele.

    Lob des Krautstiels Der Mangold hält uns wie sein Verwandter, der Spinat, ein ganzes Paket an lebenswichtigen Stoffen bereit, vor allem Kalium, Kalzium, Eisen, Karotin, Nikotinamid und Vitamin C. Besonders wegen seines hohen Kaliumgehaltes ist Mangold ein gutes Mittel zur Entwässerung und Entschlackung. Wie der Rhabarber enthält er jedoch viel Oxalsäure. Nierensteinkranke sollten daher besser auf Mangold verzichten. Ausserdem sollten Mangoldgerichte sollten nicht über längere Zeit warmgehalten werden. Trotz dieser Einschränkungen erfreut sich Mangold steigender Beliebtheit. Mir ist in lebhafter Erinnerung, wie sich in der Gartenwirtschaft einst eine Männerrunde am Nebentisch ausführlich über die Vorzüglichkeit von Krautstielen zu unterhalten beliebte. Die Lobsänger des Krautstiels konnten sich auf hochentwickelte Kulturen berufen: Schon die alten Römer und Griechen schätzten den Mangold. Mangold ist nicht nur ein schmackhaftes Blatt- und Stengelgemüse, er eignet sich auch zum Einwickeln von Füllungen verschiedenster Art und leistet gute Dienste als Farbstoff (Mangold-Spätzli).

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