:> Ich liebe Rucola und habe deshalb vor drei Jahren
:> angefangen, ihn selber zu ziehen. In diesem Sommer
:> hatte er jedoch einen eigentümlich bitteren Geschmack.
:> Wissen Sie, woran das liegen könnte. Ferner wäre
:> ich dankbar für ein Rezept, in dem der Rucola gekocht
:> wird, weil ihn nicht alle in der Familie als Salat mögen
Mein Gemüsebauer auf dem Berner Wochenmarkt hat mich aufgeklärt:
Zwar ist Rucola mehrjährig kultivierbar, aber seine Blätter schmecken mit zunehmendem Alter der Pflanze
gerne bitter. Dagegen kann man offenbar nichts anderes machen, als neu anzupflanzen.
Wichtig beim Kochen von Rucola ist, dass man ihn nur ganz kurz gart, sonst verliert er sein ganzes
Aroma. Gut schmeckt zum Beispiel ein Weissweinrisono, dem man im letzten Augenblick grob gehackten
Rucola beifügt. Auch mit Teigwaren lässt sich das (Un)Kraut gut kombinieren, wie das folgende Rezept
zeigt:
Tagliatelle an Rucolasauce Den Rucola waschen und in Streifen schneiden. Tropfnass in eine Pfanne
geben, leicht salzen und pfeffern und nur gerade so lange dünsten, bis er zusammengefallen ist. In ein Sieb
abschütten und ausdrücken.
Schalotte und Knoblauch schälen und sehr fein hacken.
Den Rohschinken in Streifchen schneiden.
Die Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen.
Gleichzeitig 1/3 der Butter erhitzen. Den Rohschinken darin kurz anbraten. Herausnehmen.
Restliche Butter beifügen. Schalotte und Knoblauch darin andünsten.
Den Rahm dazugiessen und auf kleinem Feuer 2 -- 3 Minuten kochen
lassen. Dann den Käse unterrühren. Die Sauce mit Salz und reichlich Pfeffer abschmecken.
Die Nudeln abschütten und abtropfen lassen. Dann sofort mit dem Rucola zur Rahmsauce geben und alles
nur noch gut heiss werden lassen. In tiefe Teller anrichten und mit den Schinkenstreifchen bestreuen.