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Safran aus dem Wallis
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Zutaten
In dem kleinen Walliser Dorf Mund oberhalb von Brig wird heute noch Safran angebaut. Die Jahresernte
beträgt ein wenig mehr als 1 Kilo.
Die älteren Einwohner erinnern sich noch an Zeiten, als - in guten
Jahren - bis zu 5 Kilo Safran von erstaunlicher Aromaqualität
geerntet wurden.
Und warum ausgerechnet in Mund ? Eine der glaubwürdigsten Versionen lässt den Ursprung der Munder
Safrankultur auf die Handelsstrassen zurückgehen, die die römischen Legionen, die arabischen Händler
und die Seefahrer des Mittelmeeres gezogen haben; Wege, die von Kleinasien über den Stiefel Italiens und
den Simplonpass bis hierher liefen.
Zeugen des Handels sind häufig wiederkehrenden Ortsnamen entlang dieser Route, die den
Zusammenhang belegen; so finden wir tatsächlich ein 'Capo Zafferano' bei Palermo, 'Zafferana' bei Marsala
und 'Capo Zafran' bei Tunis.
Safran wird mit gutem Grund als das 'pflanzliche Gold' bezeichnet:
Anfang des 19. Jahrhunderts zahlte man 165 Franken für 1 Kilogramm, 1970 schon 1'200 Franken, und
heute sind wir ohne weiteres bei 10'000 Franken pro Kilo angelangt.
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