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Petersilie [2/2] (Petroselinum crispum [Mill.] A. W. ..



Für 1 Rezept (Fortsetzung Petersilie) Herkunft:

Die Petersilie stammt aus Europa, und zwar wahrscheinlich aus dem westmediterranen Raum. Zwei verschiedene Varitäten werden gezüchtet: Wurzelpetersilie (var. tuberosum) hat eine weiche, essbare Wurzel, die als aromatisches Gemüse verzehrt wird; Blattsellerie (var. foliosum) wird dagegen nur wegen der Blätter abgebaut, die in vielen europäischen Ländern gehackt als Garnierung beliebt sind; ihre Wurzel ist klein und hart bei holziger Konsistenz.

Etymologie:

Bücher behaupten, dass das erste Element des lateinischen Namens Petroselinum (der in fast alle heutigen europäischen Sprachen Eingang fand) vom griechischen petros "Felsen, Stein" abstammt, aber ich habe keine plausible Erklärung für diese Benennung finden können. Selinum war ein lateinischer Name für Sellerie; somit kann man Petroselinum mit "Felsensellerie" übersetzen. Der lateinische Artname crispum bedeuted "kraus" und bezieht sich auf die gekräuselte Blattform, die in manchen Kultivaren ganz besonders betont ist.

Auch die Petersilie ist eine im Mittelmeerraum altbekannte Kulturpflanze, deren kultische Verwendung schon bei den Griechen belegt ist (siehe Sellerie über die Isthmischen Spiele). Heute schätzt man in ganz Mitteleuropa frische feingeschnittene Petersilienblätter als aromatische Garnierung zu Fleisch- oder Gemüsegerichten; diese Verwendung entspricht ganz der von Korianderblättern im Fernen Osten.

Als Alternative zur Petersilie kann Kerbel dienen, ganz besonders in der französischen oder französisch beeinflussten Küche. Französische Köche kombinieren Petersilie auch gerne mit anderen frischen Kräutern (darunter Kerbel und zuweilen Zitronenmelisse) oder verwenden gleich eine fixe Mischung, die bekannten fines herbes (siehe Schnittlauch). Diese Kräutermischung kann man zu denselben Zwecken wie Petersilienblätter heranziehen kann; sie verleiht Speisen ein volleres Aroma, das sofort an das Mittelmeer denken lässt. In der französischen Küche werden Petersilienblätter auch zur berühmten sauce bearnaise (siehe Estragon) gebraucht.

Petersilienblätter dürfen nie gekocht werden, da sie dann ihren Geschmack fast völlig verlieren; allenfalls darf man sie kurz in Olivenöl anbraten oder -dünsten. Die Wurzel dient als würziges Gemüse und verleiht allen Gerichten einen Petersiliengeschmack, der auch bei längerem Kochen erhalten bleibt; besonders gerne setzt man sie, gleich wie Sellerie, Fleischbrühen zu, um deren Geschmack abzurunden. Petersilienfrüchte sind zwar sehr aromatisch, haben aber nur wenig Verwendung in der Küche gefunden; sie eignen sich jedoch recht gut für Gemüse- und Hülsenfrüchtegerichte. Da es sich dabei um eine stark harntreibende Droge (Diureticum) handelt, sollte man von allzu exzessiver Anwendung besonders bei Nierenkranken Abstand nehmen; dasselbe gilt, allerdings in geringerem Ausmass, für die Wurzel, aber nicht für die Blätter.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

O-Titel: Petersilie [2/2] (Petroselinum crispum [Mill.] A. W. Hill)

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