Avocados sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen und zählen
deshalb zu den gesundheitlich wertvollsten Früchten. Wegen ihres neutralen Geschmacks können sie in
der Küche sehr vielseitig eingesetzt werden und bereichern den Menüplan.
Die ursprüngliche Heimat der Avocado ist Mexiko und von dort kommt auch eines der bekanntesten
Avocado-Rezepte: Guacamole, eine pikante
Avocado-Creme.
Herkunft: Botanisch gehört die Avocado zu den Lorbeergewächsen. Ihre
ursprüngliche Heimat liegt in Mexiko und Guatemala, dem ehemaligen Aztekenreich. Den Azteken verdankt
sie auch ihren heutigen Namen: er
kommt von 'Ahuacatl', was so viel heisst wie 'Butter des Waldes'.
Tatsächlich kann das cremig-schmelzende Fruchtfleisch der Avocado
wie Butter aufs Brot gestrichen werden.
Heute werden die Früchte mit dem milden Nussaroma vor allem in Mexiko, den USA (Kalifornien, Florida),
Brasilien, Peru, Israel, Spanien, Kenia, Südafrika, Indonesien und Australien angebaut.
Sorten: Es gibt über 400 Avocado-Sorten, davon sind für den Anbau
nur gerade fünfzehn von Bedeutung. Sie unterscheiden sich in Bezug auf Farbe, Schale, Form und
Gewicht. Die Farbe der Schale ist je nach Sorte und Reifezustand hell- oder dunkelgrün, auberginenfarben
bis
schwarz. Sie kann dünn oder dick, glatt oder rau und mehr oder weniger gerunzelt sein. Die Form
schwankt je nach Sorte von rundlich über oval bis birnenförmig und die Früchte können 50 bis 900 Gramm
wiegen.
Die beiden wichtigsten Sorten sind heute die grüne 'Fürte' und die besonders schmackhafte violettschwarze
'Hass', wobei 'Fürte' den europäischen Markt noch immer stark dominiert.
Qualität: Avocados sind nach der Ernte nicht sofort genussreif. Sie
reifen erst nachträglich vollständig aus. Der Erntezeitpunkt und die richtige Lagerung bis zum Verkauf
(kontrollierte Vorreifung) haben einen grossen Einfluss auf die Qualität. Liegt der Fettgehalt bei der Ernte
unter 12%, reifen die Früchte nur unbefriedigend aus.
Je später die Ernte, umso höher der Fettgehalt und umso feiner das Aroma.
Reife: Avocados sind nur bei optimaler Reife ein Genuss.
Grünschaligen Sorten ist der Reifezustand nicht anzusehen. Sie sind dann reif, wenn die Schale auf
leichten Druck etwas nachgibt. Nicht mit den Fingerspitzen, sondern in der hohlen Hand testen!
Auberginenfarbene Früchte der Sorte 'Hass' sind dagegen genussreif, wenn sich die Schale schwarz
gefärbt hat.
Noch nicht genussreife Avocados können Sie bei Raumtemperatur ausreifen lassen (2 bis 6 Tage). Sie
können diesen Prozess beschleunigen, wenn Sie die Avocados einzeln in Zeitungspapier einwickeln oder
zusammen mit einem Apfel in einem Papier- oder
Plastiksack aufbewahren.
Bereits genussreife Früchte können 1 bis 2 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden
(Temperaturen unter 6 Grad vertragen sie dagegen nicht). Sehr reife Früchte sofort konsumieren, denn
wenn sie überreif sind, werden sie innen dunkelbraun und beginnen zu faulen.
Gesundheitlicher Wert: Avocados zählen ernährungsphysiologisch zu
den wertvollsten Früchten. Sie enthalten bis zu 30% Fett, vorwiegend in Form von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut auswirken. Ferner sind sie reich an Vitamin
E, B1 und B2 sowie an den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Eisen und Zink.
Kaltgepresstes Avocadoöl wird in der Kosmetik in biologisch hochwertigen Pflegepräparaten eingesetzt. Es
wird von der Haut sehr gut aufgenommen und schützt sie vor dem Austrocknen und Sprödwerden.
Avocados in der Küche: Wegen ihres neutralen Geschmacks können
Avocados sowohl für pikante als auch für süsse Gerichte verwendet werden. Sie werden überwiegend roh
verwendet, wie z.B. in der berühmten mexikanischen Guacamole, einer pikanten Avocado-Creme.
Avocados schmecken jedoch auch warm sehr gut, z.B. in Suppen oder Gratins. Sie sollten aber nur kurz
erhitzt oder überbacken werden; bei längerem Kochen kann das Fruchtfleisch bitter werden.
Küchentipps
* Verfärbung: geschälte und angeschnittene Avocados schnell
verwenden oder mit Zitronensaft beträufeln bzw. bepinseln, damit sie nicht braun werden. Die Verfärbung ist
zwar unschön, wirkt sich aber auf den Geschmack nicht nachteilig aus.
* Schälen: bei weichen Avocados die Schale mit den Fingern abziehen.
Mittelweiche mit dem Messer oder dem Sparschäler schälen. Bei sehr weichen Avocados das
Fruchtfleisch herauslöffeln.
* Avocadokern herauslösen: Avocado längs halbieren und die Klinge
eines Messers von der Hand weg schräg in den Kern stecken. Nun lässt er sich ohne Mühe seitlich
herausheben.