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Paprika (Capsicum annuum L.) [1/2]
Für
1
Rezept
Synonyme:
:Französisch : Piment annül, Piment doux, Paprica de Hongrie,
Piment doux d'Espagne
:Isländisch : Paprikuduft
:Niederländisch: Paprika
:Mexicanische Chili-Arten
In Lateinamerika, besonders in Mexico, wird eine grosse Anzahl von Namen für verschiedene Kultivare von
Paprika und Chili verwendet; frische und getrocknete Produkte werden oft mit verschiedenen Namen
bezeichnet. Die folgende Tabelle gibt nur einen groben Überblick.
Einige dieser Kultivare gehören wohl zur Art Capsicum frutescens, werden aber aus Gründen der
Bequemlichkeit hier aufgeführt.
:Name frisch Name getrocknet Schärfe
:Anaheim (California) chile pasado mild
:Chilaca pasilla (chile negro) mild
:Jalapeno mora (morito)
chipotle (chile ahumudo, chile meco) mittel
:New Mexico chile pasado mild
:Poblano mulato, ancho mild
:Serrano scharf
Verwendeter Pflanzenteil: Früchte (botanisch Beeren). Entfernen der
Samen und der Placenta liefert mildere und stärker gefärbte Produkte, die als hochwertiger
Delikatesspaprika besonders geschätzt sind. Die dabei anfallenden Pflanzenteile werden den billigeren und
schärferen Sorten (Rosenpaprika) wieder zugesetzt.
Pflanzenfamilie: Solanaceä (Nachtschattengewächse).
Geruch und Geschmack: Süss und aromatisch. Einige Qualitätsgrade
zeigen überhaupt keine Schärfe, andere wiederum sind ziemlich scharf.
Inhaltsstoffe:
Das scharfe Prinzip, Capsaicin, ist nur in sehr kleinen Mengen enthalten, etwa 0.001 bis 0.005% (siehe
Chili für mehr Informationen über Capsaicin). Paprika verdankt seine Farbe verschiedenen Carotinoiden
(Capsanthrin, Capsorubin und andere); deren Gesamtmenge im getrockneten Gewürz liegt bei 0.1 bis
0.5%).
Letztlich enthält Paprika relativ viel Vitamin C (0.1%) Der Paprikageschmack ist, ausser auf das Capsaicin,
zum grössten Teil auf ein ätherisches öl zurückzuführen (<1%, mit langkettigen Kohlenwasserstoffen,
Fettsäuren und deren Methylestern); weiters ist der Gehalt an verschiedenen Zuckern bedeutsam (6%).
Herkunft:
Da im präkolumbianischen Amerika bereits zahlreiche verschiedene und teilweise lokale Paprikakultivare
gezüchtet wurden, lässt sich das Ursprungsland der Pflanze nicht mehr sicher eruieren; der
südamerikanische Ursprung gilt allerdings für alle Arten der Gattung Capsicum als erwiesen. Die Art C.
annuum stammt wahrscheinlich aus Columbien.
Etymologie:
Paprikapflanzen wachsen in jedem Klima und werden daher fast überall auf der Welt angebaut.
Einigermassen warme Bedingungen sind allerdings zur Ausbildung eines starken Aromas unerlässlich;
daher haben in Europa ungarischer und spanischer Paprika den besten Ruf, und in den Vereinigten Staaten
sind Californien und Texas die Hauptproduzenten.
In den meisten europäischen Sprachen ist die Bezeichnung für Paprika irgendwie von Pfeffer abgeleitet, da
diese beiden Pflanzen in der frühen Neuzeit sehr häufig miteinander verwechselt wurden (ein anderes
Beispiel einer derartigen Verwechslung ist Piment). Im Englischen, beispielsweise, nennt man den Paprika
bell pepper "Glockenpfeffer", pod pepper "Kapselpfeffer" (beides wegen der Fruchtform) oder sweet pepper
"süsser Pfeffer" (wegen des Geschmacks; ebenso im Spanischen pimiento dulce oder im Französischen
piment doux). Der englische Plural peppers bedeutet eigenartigerweise immer Paprika und nie Pfeffer! Das
deutsche Wort Paprika wurde aus dem Ungarischen (paprika) oder dem Serbischen (paprika) entlehnt;
letztlich geht es auch auf einen Namen für Pfeffer (serbisch papapr) zurück. Der lateinische Gattungsname
Capsicum ist eine neulateinische Ableitung von griechisch kapsa "Kapsel, Behälter" und bezieht sich auf
die Form der Früchte. Der Artname annuum "einjährig" leitet sich von lateinisch annus "Jahr" ab.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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