Rezept für Hefeteig: Einen Würfel Backhefe in einer Tasse lauwarmem
Wasser auflösen, mit einer Handvoll Mehl zu einem flüssigen Teig verrühren und etwa eine halbe Stunde an
einem warmen Ort aufgehen lassen. Dann kommen vier Eier, 200 Gramm Butter (beides muss unbedingt
Zimmertemperatur haben!), drei Esslöffel Zucker und eine große Prise Salz dazu. Und so viel Mehl (etwa
650 Gramm), dass alle Zutaten gut miteinander zu einem geschmeidigen Teig verknetet werden können.
Wenn der Teig so elastisch ist, dass nichts mehr an den Händen klebt, ist er richtig. Nun lässt man den
Hefeteig aufgehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Danach wird er zusammengeschlagen und in drei
Portionen geteilt. Die eine wird schön dünn ausgerollt, da der Teig in der Form (28 cm) noch mal ein
bisschen aufgeht, die anderen Portionen können Sie einfrieren - oder
gleich drei Kuchen backen! Jetzt kommen die Äpfel dran, am besten schmecken übrigens Cox Orange.
Etwa 700 Gramm Äpfel schälen, entkernen (am einfachsten mit dem Apfelausstecher) und in je acht
Spalten schneiden. Den Teigboden dachziegelartig belegen, sie dabei aber nicht in den Teig drücken, sonst
entsteht ein Loch, und Guss läuft aus.
Nun kommt das Beste an meinem Apfelkuchen: der Guss. Dazu nimmt man
zwei mittelgroße Eier, zwei bis drei gehäufte Esslöffel Zucker, je 100 Milliliter Schlagsahne und Milch. Alles
schön verquirlen und über den Kuchen gießen. Dabei braucht man ein bisschen Erfahrung es darf nicht zu
viel, aber auch nicht zu wenig Guss sein. Das Ganze kommt dann für rund 50 Minuten in den auf 180 Grad
vorgeheizten Backofen.
Der Kuchen ist fertig, wenn die Äpfel weich geworden sind, der Eierguss gestockt ist und der Teig
appetitlich hellbraun. Man holt den Kuchen aus dem Ofen, hebt ihn aus der Form und stellt ihn zum
Abkühlen auf einen Gitterrost. Am besten schmeckt er lauwarm, bestreut mit etwas Puder- oder
Hagelzucker. Dazu gibt's halb
geschlagene Sahne, gesüßt mit etwas Zucker oder - ganz raffiniert
mit etwas Ahornsirup. Voilà, das ist er: mein ultimativer
Apfelkuchen! Hefeteig ist wirklich ein geheimnisvoller, lebendiger Teig, weil er bei jedem anders wird. Mein
Vater sagte immer zu mir: Lass zehn
Bäcker in derselben Backstube das gleiche Rezept mit absolut identischen Zutaten backen, und du wirst
zum Schluss zehn verschiedene Brote haben. Genauso ist das auch mit meinem Apfelkuchen. Er
schmeckt bei Ihnen sicher ein bisschen anders als bei mir, aber bestimmt werden Sie ihn lieben wie ich.